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Presse, News

50 Menschen ertrinken 2020 in Niedersachsen

Veröffentlicht: 09.03.2021
Autor: Carina-Chantal Krämer
Foto: DLRG/Schwammberger

Tödliche Gefahr an Binnengewässern - besonders hohe Zahlen im August

Der DLRG-Bundesverband veröffentlichte heute Vormittag (9.3.) die Ertrinkungszahlen für das Jahr 2020. Deutschlandweit gab es mindestens 378 Opfer, in Niedersachsen waren es 50, ein Todesfall weniger, als im Vorjahr. Auffällig ist, dass im Sommermonat August besonders viele Menschen ertranken - in Niedersachsen (16), aber auch deutschlandweit (117). Im August 2019 waren es sechs in Niedersachsen bzw. 45 in Deutschland.

Das schöne Wetter während der Sommermonate mag hier eine Rolle spielen: Insgesamt gibt es in den Monaten Juni, Juli und August nach wie vor die meisten Ertrinkungsfälle. 2020 ertranken in diesen drei Monaten in Niedersachsen 29 Menschen (2019: 28), deutschlandweit waren es 234. Durch den Ausbruch der Covid-19-Pandemie blieben viele Menschen in der Heimat und wichen auf Flüsse und Seen aus. „Leider scheint vielen immer noch nicht bewusst zu sein, welche Gefahr von Binnengewässern ausgeht“, sagt Christoph Penning, Leiter Verbandskommunikation der DLRG Niedersachsen. „Gewiss ist es deutlich angenehmer, sich im nahegelegenen Fluss abzukühlen, als im überfüllten Schwimmbad.  Doch kann der Badespaß hier schnell tödlich enden“, betont er. Der Grund: Flüsse und Seen sind meist unbewacht, die Gefahr zu ertrinken ist dementsprechend hoch. „Bitte nutzt nur Badestellen, die von unseren Rettungsschwimmern überwacht werden, um euch, eure Familie und Freunde zu schützen“, lautet Pennings Appell.

Nach wie vor ist die Zahl der männlichen Ertrinkungsopfer viel höher, als die der weiblichen: 2020 ertranken in Niedersachsen 43 Männer und sieben Frauen, 2019 waren es 40 bzw. elf. Die meisten Opfer gab es 2020 in Niedersachsen im Alter zwischen 21 und 25 Jahren sowie 36 und 40 Jahren mit jeweils fünf. Deutschlandweit traf es besonders Kinder und junge Menschen: 18 Kinder im Vorschul- und fünf im Grundschulalter kamen im Wasser ums Leben. „Durch den anhaltenden Ausfall der Schwimmausbildung konnten Nichtschwimmer nicht zu Schwimmern ausgebildet werden. Kinder, die gerade mit einem Kurs begonnen hatten, haben das Gelernte schnell wieder vergessen“, erklärt der Leiter Verbandskommunikation. „Hinzukommen die immer länger werdenden Wartelisten“, so Penning weiter. Mehr als jeder zweite Grundschulabsolvent ist kein sicherer Schwimmer mehr, mahnt die DLRG.

In Niedersachsen gab es 2020 vier Opfer im Alter zwischen 0 und zehn Jahren. 2019 waren es drei. Damit die Zahlen nicht weiter steigen, müssen junge Nichtschwimmer zu Schwimmern werden. Deshalb fordert die DLRG, dass marode Bäder saniert und zusätzliche Wasserzeiten für die Ausbildung geschaffen werden, sobald die Bäder wieder öffnen können.
 

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