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Presse, News

Beginn der Badesaison: Rettungsschwimmer nehmen Wachdienst auf

Veröffentlicht: 28.05.2019
Autor: Carina-Chantal Krämer

Seit Saisonbeginn am 15. Mai zieht es die ersten Badegäste wieder an Niedersachsens Küsten, Seen und Flüsse. Für ihre Sicherheit sorgen die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Viele Wasserrettungsstationen haben ihren Wachdienst bereits aufgenommen. Trotzdem kann an ein Unglück nicht immer verhindert werden. Was Badegäste beachten müssen und wie sie selbst zum Helfer werden können, weiß Nico Reiners, Leiter Verbandskommunikation des Landesverbandes Niedersachsen.

„Besonders gefährdet sind Kinder, ältere und alkoholisierte Menschen, Kranke sowie Migranten aus Herkunftsländern, in denen schwimmen nicht so einen hohen Stellenwert hat“, so der Experte. Doch auch geübte Schwimmer seien nicht ausgenommen. Gefahren gebe es unter anderem bei starkem Wind. Dieser könne dazu führen, dass sie schnell ermüden und gewohnte Strecken nicht sicher zurücklegen können.

Nach Angaben der Ertrinkungsstatistik des Bundesverbands wurden 2018 in Niedersachsen insgesamt 61 Ertrunkene gezählt, 50 davon waren Männer. Das Alter lag in den meisten Fällen zwischen 51 und 55 Jahren (neun) sowie zwischen 56 und 60 Jahren (zehn). Besonders an unbewachten Gewässern und Abschnitten komme es zu tödlichen Unfällen, so Reiners. 20 Personen ertranken in Seen/Teichen, 19 in Flüssen.

Die meisten Fälle verzeichnete die DLRG 2018 zwischen März und August. „Das zeigt umso deutlicher, wie wichtig der Wachdienst in den Sommermonaten ist“,  betont der Sprecher. Ein Großteil der ehrenamtlichen Wachgänger ist am Wochenende im Dienst. „In der Woche wird es aufgrund von Schule und Arbeit oftmals schwierig“, erklärt Reiners. Das Problem kennt auch Torsten Semmler, 1. Vorsitzender der Ortsgruppe (OG) Langenhagen. Die OG nahm vor einer Woche ihren Dienst am Silbersee auf. Am Wochenende sind pro Schicht jeweils ein Wachleiter, ein Bootsführer, zwei Rettungsschwimmer sowie ein Sanitäter eingeteilt - immer im Zeitraum zwischen 10 und 18 Uhr. „In der Woche ist es nur sporadisch ab 17 Uhr möglich“, sagt er. Ein Zustand, den er gern ändern würde. Deshalb will er sich in der Zukunft auf die Gewinnung von Nachwuchs konzentrieren.

Ab einem Alter von zehn Jahren können Kinder mit auf Streife und Posten kommen. Ab 15 Jahren und mit dem Rettungsschwimmer Silber können sie dann selbstständig am Wachdienst teilnehmen. Auch Passanten können helfen, wenn sie eine Person in Gefahr bemerken: „Und zwar indem sie direkt die Rettungskräfte vor Ort alarmieren“, ergänzt Reiners. „Hilfreich ist auch, wenn man versucht sich die Stelle des Unfalls zu merken, das ist bei einem Ertrinkungsunfall nämlich gar nicht so einfach und man muss sich Hilfspunkte zur Orientierung am Land suchen.“ Am schlimmsten sei es, wenn die Helfer nicht genau wissen, wo sich das Unglück ereignet hat. „Es kann dann vorkommen, dass wir an der falschen Stelle suchen. Bei der Rettung geht es schließlich um Zeit und jede Minute ist kostbar“, so der Sprecher weiter. Hinzukomme, dass die Maßnahmen zunehmend durch Gaffer erschwert werden.

Laut statistischem Jahresbericht des Landesverbands konnten 2018 85 Personen vor dem Ertrinken gerettet werden. Weitere neun Menschen wurden an Niedersachsens Stationen des Zentralen Wasserrettungsdienstes Küste vor dem Tod bewahrt.

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