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Spiekeroog: 16 Personen aus dem Wasser gerettet

Veröffentlicht: 29.08.2022
Autor: Carina-Chantal Krämer

Das Schwimmen im Meer ist besonders gefährlich. Innerhalb kurzer Zeit kann sich der Untergrund ändern, Tiefen entstehen, Sandbänke bilden sich oder verschwinden ganz. Wind und Strömung beeinflussen permanent das Wasser. Am vergangenen Samstag führten gleich mehrere Faktoren zu einer lebensbedrohlichen Situation am Spiekerooger Strand: Neumond, Springtide und Nordwind sorgen für eine plötzliche, starke Strömung, die mehrere Badegäste überraschte.

Kurz auf den letzten Kontrollgang um 12.40 Uhr gehen mehrere Hilferufe ein. Weitere Personen versuchen durch Winken auf sich aufmerksam zu machen. Während die Wachführerin Lisa Knölke den Notruf absetzte, begaben sich zwei Rettungsschwimmer der DLRG Ortsgruppe Lamstedt ins Wasser, vier weitere folgten. „Aufgrund der starken Strömung an der vorgelagerten Sandbank war es den Badenden nicht mehr möglich, sich sicher an Land zu bringen“, erklärt Helge Wüstefeld, 2. Vorsitzender der DLRG Lamstedt und Einsatzleiter Wasserrettungsdienst auf Spiekeroog. Zum Teil trieben sie schon weit hinter der Badezonenbegrenzung, sodass sich die Rettungsschwimmer selbst in Lebensgefahr begeben mussten.

Zwölf Personen wurden von den Rettungsschwimmern sicher an Land gebracht und anschließend an einer Sammelstelle durch DLRG, Feuerwehr und Rettungsdienst betreut. Auch ein Rettungshubschrauber des ADAC (Christoph 6) kam zum Einsatz. Insgesamt wurden am Samstag 16 Personen von der DLRG gerettet. Der erste Einsatz mit vier geretteten Personen lag erst eine Stunde zurück.

Grundsätzlich rät die DLRG nur zu den offiziellen Zeiten (Tide- und Badekalender) ins Wasser zu gehen und dann auch nur am abgegrenzten Badestrand. Dort ist die Wasserrettungsstation von 10 bis 18 Uhr besetzt. Die Badezeit beginnt in der Regel zwei Stunden vor Hochwasser und wird durch Hissen der Badeflagge (DLRG-Flagge) angezeigt. Bei roter Beflaggung ist das Baden verboten.

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