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Weniger Training, mehr Nichtschwimmer: Zweiter „Corona-Sommer“ stellt Rettungsschwimmer vor große Herausforderungen

Veröffentlicht: 18.05.2021
Autor: Carina-Chantal Krämer
Foto: DLRG/Kilian Westkamp

Das Wochenende um den 15. Mai läutet den Beginn der Badesaison ein, für die Rettungsschwimmer der DLRG in Niedersachsen bedeutet das den Start des Wasserrettungsdienstes an Badeseen, der Küste und in Freibädern. So wäre es normalerweise. Doch hat sich durch die andauernde Corona-Pandemie vieles verändert: das Training konnte kaum oder gar nicht stattfinden, Freibäder bleiben - abhängig von den geltenden Verordnungen - weiter geschlossen. Es wird ein holpriger Saisonstart, noch dazu ein umso gefährlicherer.

Aktuelle Lockerungen lassen hoffen, dass das Reisen im Sommer wieder möglich sein wird. Dennoch vermutet die DLRG in Niedersachsen, dass viele Urlauber in der Heimat bleiben und hiesige Badestellen aufsuchen werden, anstatt ins Ausland zu reisen. Die Erfahrung des Vorjahres zeigt: Schnell sind die offiziellen Badeseen und Schwimmbäder überfüllt. Unbewachte Strandabschnitte, Kanäle und Flüsse scheinen für manchen Badegast attraktiv. „Dabei setzen sie sich hier bewusst einer enormen Gefahr aus“, warnt Christoph Penning, Leiter Verbandskommunikation der DLRG in Niedersachsen. 2020 ertranken 50 Menschen in Niedersachsen, davon 18 in Seen/Teichen und 14 in Flüssen. Ein weiteres Problem: Corona-bedingt konnten etliche Kinder - die DLRG schätzt die Zahl der zusätzlichen Nichtschwimmer auf 150.000 - von 2020 bis heute nicht schwimmen lernen und somit nicht zu sicheren Schwimmern werden.

Nicht nur die Schwimmausbildung blieb aus, auch die Aus- und Fortbildung der Rettungsschwimmer wurde aufgrund geschlossener Bäder und örtlicher Regelungen erheblich erschwert. Eine Abfrage der DLRG Niedersachsen ergab, dass manche Gliederungen nach wie vor nicht trainieren können (DLRG Maschen), einmal die Woche ins Bad dürfen (DLRG Bramsche, seit Dezember) oder erst jetzt wieder die Möglichkeit erhalten, die Schwimmer auf den Wasserrettungsdienst vorzubereiten (DLRG Braunschweig). „Unsere Rettungsschwimmer sind einer enormen Belastung und hoher Ansteckungsgefahr ausgesetzt, viele sind immer noch nicht geimpft“, erklärt Penning. Dennoch stellen sie sich pflichtbewusst in den Dienst der Gesellschaft. Einige Wasserrettungs-Stationen, etwa am Altwarmbüchener See in Isernhagen, sind bereits seit dem 15. Mai wieder besetzt, manche laufen diesen Sommer wiederum nur mit halber Kraft bzw. im Notbetrieb.

Rund 400 Badestellen in Niedersachsen werden in den Sommermonaten meist an Wochenenden und Feiertagen bewacht. Ob eine Wasserrettungs-Station aktuell besetzt ist, erkennen Badegäste an den beiden DLRG-Flaggen (https://k.dlrg.de/badestellen). „Haltet euch ausschließlich in den gekennzeichneten Zonen auf, nur so können wir euch helfen, wenn ihr euch in Lebensgefahr befindet“, appelliert Penning.

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